Umgang mit Unsicherheiten
Fast jeder, der neu ins Gym geht, kennt dieses Gefühl: Man betritt den Raum, sieht überall starke, durchtrainierte Menschen und denkt sich: «Bin ich dem überhaupt gewachsen?» Diese Unsicherheit ist völlig normal, denn du hast vielleicht Angst, beobachtet oder verurteilt zu werden, weil du noch nicht so aussiehst wie die anderen.
Aber hier ist die Wahrheit: Niemand schaut dich so kritisch an, wie du selbst.
Die meisten Menschen im Gym sind viel zu sehr mit ihrem eigenen Training beschäftigt, um auf andere zu achten. Und diejenigen, die wirklich schon lange dabei sind, wissen genau, wie es ist, am Anfang zu stehen. Jeder von ihnen war mal an deinem Punkt: unsicher, schwach, überfordert. Gerade deswegen sind viele hilfsbereit und freundlich, wenn man sie um Rat fragt. All die «durchtrainierten Leute» waren nicht immer so. Sie wissen, wie viel Arbeit dahinter steckt, und haben deswegen meistens grossen Respekt vor jedem, der sich bemüht, etwas zu verändern.
Ein weiterer Punkt, der viele verunsichert, sind Vergleiche mit anderen, beispielsweise online. Auf Social Media sieht man scheinbar perfekte Körper, blitzschnelle Fortschritte und «Transformationen in 3 Monaten». Was man aber nicht sieht: Filter, Licht, Posen oder schlichtweg Lügen. Viele posten nur die besten Winkel und Momente, nicht die Realität und wenn du dich damit vergleichst, kämpfst du gegen ein Ideal, das oft gar nicht existiert.
Deshalb empfehle ich jedem: Vergleiche dich nicht mit anderen, sondern mit dir selbst. Frag dich nicht, ob du besser bist als jemand anderes, sondern ob du besser bist als gestern. Hast du dich im Training gesteigert? Isst du gesünder als letzte Woche? Fühlst du dich wohler in deinem Körper als vor einem Monat? Dann bist du auf dem richtigen Weg.
Der Fortschritt, den du machst, gehört nur dir. Niemand hat exakt dieselben Voraussetzungen, dieselbe Genetik, denselben Alltag oder dieselben Umstände und jeder Körper reagiert anders. Was zählt, ist, dass du dich bewegst, dass du da bist, dass du dranbleibst.

