Mythos:
«Zero-Getränke sind ungesund und voller Chemie!»
Wahrheit:
Dieser Mythos hält sich hartnäckig, vor allem, weil Medien mit Angst und Sensation Klicks generieren. Headlines wie «So schädlich ist Cola Zero wirklich!» klingen spannend und sorgen für Aufmerksamkeit. Doch die Wahrheit ist weit weniger dramatisch, denn Zero-Getränke sind laut aktuellem Forschungsstand nicht ungesund.
In Zero- oder Light-Getränken wird der Zucker durch kalorienfreie Süssstoffe wie Aspartam, Sucralose oder Saccharin ersetzt. Diese Stoffe sind hundert- bis tausendmal süsser als Zucker, weshalb nur winzige Mengen benötigt werden, um denselben Geschmack zu erzielen und dabei keine oder fast keine Kalorien aufzunehmen.
Nun hört man oft, Süssstoffe seien gefährlich, doch das ist wissenschaftlich nicht haltbar. In Studien wurde genau untersucht, wie viel Süssstoff man konsumieren müsste, um überhaupt ein Risiko einzugehen. Dabei wurde ein sogenannter NOAEL-Wert (No Observed Adverse Effect Level) bestimmt, also die höchste Menge, bei der keine negativen Effekte festgestellt wurden. Dieser Wert wird dann nochmals durch 100 geteilt, um eine extrem sichere Obergrenze zu bestimmen, den sogenannten ADI-Wert (Acceptable Daily Intake).
Um diesen ADI-Wert zu erreichen, müsste ein 70-Kilo-Mensch beispielsweise rund 5,5 Liter Cola Zero pro Tag trinken, und selbst das wäre noch innerhalb der Sicherheitsgrenze, die ohnehin 100-mal niedriger liegt als der tatsächlich unbedenkliche Wert. Das heisst also, dass die Mengen, die du trinken müsstest, um dir überhaupt zu schaden völlig unrealistisch sind.
Heisst das also, dass Zero-Getränke gesund sind? Nein. Sie liefern keine Vitamine, Mineralstoffe oder Nährstoffe, aber sie sind auch nicht schädlich, wenn man sie in normalen Mengen konsumiert. Im Gegenteil: In manchen Situationen können sie sogar hilfreich sein, wie zum Beispiel, wenn du Heisshunger auf Süsses hast, aber deine Kalorien im Griff behalten möchtest, oder wenn du dich in einer Diät befindest und dir etwas Geschmack ohne Kalorien gönnen willst.

